Ein kleiner Flughafen. Das war unser Einstieg ins Okavango-Delta. Wir entschieden uns dazu, einen Flug über das Delta zu machen, um Tiere und Landschaften von oben zu beobachten. Wir waren die letzten aus der Gruppe, die einem Flugzeug zugeteilt wurden und fanden uns kurze Zeit später in einer Viersitzer-Cessna wieder. Manchmal hat man eben als Letzter das größte Glück.
Der Pilot begrüßte uns freundlich und führte uns zur kleinen Maschine, die am Rande der Startbahn parkte. Drei Personen plus Pilot passten in das winzige Flugzeug, das beim Start einen ohrenbetäubenden Lärm produzierte. Es wackelte hin und her und fand die erste Minute nicht zur Ruhe. Wir merkten jeden Zentimeter der Räder, die kurz nach dem Abheben eingefahren wurden. Oh Gott, das war echt klein und abgefahren.
Als das Flugzeug langsam zur Ruhe kam, konnten wir unseren Blick darauf lenken, warum wir hier waren: die sich abwechselnden Landschaften des Okavango-Deltas. Die Umgebung präsentierte sich uns in satten Farben – vor allem die unterschiedlichen Grüntöne in Kombination mit den Gewässern war atemberaubend schön.
Und alle paar Minuten verwandelte sich der Boden: Mal war es karger, mal dicht bewachsen, mal bloßer grüner Rasen. Eine Gemeinsamkeit gab es jedoch: Tiere waren überall. Vorrangig unzählige Elefanten und Wasserbüffel säumten die Strecke, die wir mit unserem kleinen Flugzeug zurück legten. Es war wahnsinnig schön, die Tiere von oben zu betrachten – von hier, wo sie so klein wie Lego-Figuren erschienen. Ein einmaliges Erlebnis.
Am nächsten Tag ging es für uns ins Herz des Deltas. Mit kleinen Booten wurden wir durch die dichten Kanäle gefahren. Eine himmlische Stille umgab die Gewässer, doch auf einmal hielt unser kleines Boot an. Vor uns war der Hippo-Pool, ein kleiner See, in dem Nilpferde lebten – und vor allem ruhten. Wir hielten für einige Minuten, um diesen riesigen Tieren bei ihrer Rast zuzusehen.
Anschließend schlugen wir ein Camp inmitten des Waldes auf. Dort angekommen erkundeten wir die Umgebung, die vor allem von vielen Zebras bevölkert war. Auch Elefanten wagten sich in die Nähe unseres Schlafplatzes, hielten jedoch Abstand. Es war schön, im Einklang mit der Natur zu sein und die Möglichkeit zu haben, die Tierwelt Botswanas aus der Luft sowie vom Boden aus zu beobachten.
In ganz Afrika waren wir natürlich verwöhnt von den tollen Auf- und Untergängen der Sonne. Hier im Delta schien es so, als würde die Sonne sich noch einmal eine Extraportion mehr Mühe geben, um schön auszusehen. Unfassbare Farben legten sich über die Wälder und Seen des Deltas und schienen die Zeit anzuhalten.