Bereits auf dem Weg in die Serengeti kommt man an einem Aussichtspunkt vorbei, wo sich die Touristen tummeln. Der Grund: Von hier aus kann man über einen riesigen, grün bewachsenen Krater blicken. Der Ngorogoro Krater ist die Heimat von unzähligen Tieren, die man als winzig kleine Punkte von oben aus betrachten kann.
Es wirkte unwirklich: Die Serengeti war staubtrocken und graubräunlich, der Krater wiederum erstrahlte voller Kraft. Ein See inmitten des Grüns rundete das Bild ab. Diesen Ausblick hatten wir nicht erwartet und waren gespannt darauf, in den Krater herunterzufahren.
Der Weg hinunter war unglaublich beschwerlich. Das kleine Safari-Auto ächzte und wir wunderten uns, dass die Achsen des Wagens nicht schon lange gebrochen waren. Es gibt nur einen Weg nach unten und einen anderen Weg nach oben in den Krater. Unten angekommen fuhren wir auf den See zu.
Der Krater beheimatet viele unterschiedliche Tierarten wie Nashörner, Elefanten, Löwen, Büffel, Zebras und Warzenschweinen. In den Gewässern tummelten sich Nilpferde, darauf liefen Flamingos und andere Vögel herum. Der Ngorogoro Krater wirkte wie eine ruhige Oase inmitten der trockenen Serengeti.
Besonders beeindruckend waren die riesigen Herden an Gnus und Zebras, die unseren Weg kreuzten. Aasfresser wie Hyänen und verschiedenste Raubvögel waren genauso zugegen wie Schlangen, die an vielen Wegesrändern zu finden waren. Einige Stunden verbrachten wir im Krater, der so vielseitig und vor allem tierreich war, dass es gleich zu Beginn unserer Afrikatour zu einem Highlight wurde.
Wir kehrten zurück zu unserem Campingplatz, der einen direkten Blick auf den Krater erlaubte. Was für ein traumhafter Ausblick. Als wir zum Abendessen gingen, stand plötzlich ein riesiger Elefant vor uns. Ungläubig blickten wir auf, ehe er im Dunkeln des Waldes wieder verschwand. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Sansibar – wurden aber beim Zähneputzen von einigen Zebras am Rande des Campingplatzes überrascht. Das ist Afrika.
