2018 Asien Indien

Kerala – die grüne Oase der Backwaters

am
31. Oktober 2018

Als wir aus dem Flugzeug stiegen, bemerkten wir bereits die extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Wir waren fast am südlichsten Punkt Indiens angekommen. Mit Kerala stand uns eine Region Indiens bevor, die wieder ganz anders war als das zuvor Gesehene. Vor allem besticht Kerala durch seine Diversität, denn hier treffen u.a. Regenwald, schöne Strände und die Backwaters aufeinander.

Die Backwaters sind ein insgesamt 900 Kilometer langes Fluss- und Seensystem, das in der Nähe des Arabischen Meeres liegt. Schon auf dem Papier klang dieser Fleck Indiens aufregend und alle indischen Touristen, die wir auf unserem Weg trafen, schwärmten von dieser ruhigen und grünen Oase.

 

Das wiederbelebte Paradies

Unsere einzige Sorge galt der Sicherheit: Rund sechs Wochen zuvor hatte eine große Flut mehrere Hundert Menschen getötet und unzählige Einwohner obdachlos gemacht. Für einige Wochen mussten Häuser und die Infrastruktur wieder aufgebaut werden. Noch während unserer Reisevorbereitungen erzählten uns indische Freunde, dass wir den Süden Indiens wohl aussparen müssten, da die Gefahr noch nicht komplett gebahnt sei.

Die vielen Erzählungen auf unserer Reise ließen uns jedoch dazu verleiten, das aktuelle Geschehen in Kerala zu recherchieren. Und das Ergebnis war eindeutig: Es ist sicher und auch wieder auf Touristen vorbereitet. Was aber noch viel wichtiger ist: Die Region lebt vom Tourismus und ist daher auf Besucher angewiesen.

 

Auch im Herzen warm

Bereits in den ersten Stunden nach unserer Ankunft merkten wir, dass die Uhren hier anders ticken als im Rest Indiens. Eine warme Herzlichkeit umgab die Einwohner Keralas und auch der Stress der Straßen fand hier in wesentlich geringeren Dosen statt. Darüber hinaus erfreuten wir uns an der grünen Vegetation, die hier das Bild prägte.

Die Backwaters sind ein einmaliges Erlebnis. Es ist wie eine Mischung aus Regenwald, Venedig und Hamburg. Unsere Unterkunft lag direkt an einem der Hauptkanäle. Während unseres Frühstücks fuhr alle 30 Sekunden ein Boot vorbei. Man wunk sich gegenseitig zu. Viele Vögel zwitscherten und blieben die einzigen Geräusche inmitten dieses Paradieses.

Wir entschieden uns, für die Abendstunden in ein Kanu einzusteigen. Ein älterer Herr fuhr uns durch die kleinsten Kanäle der Backwaters, pfeifend und Lieder auf der lokalen Sprache Mayalayam singend. Hier herrschten Sorglosigkeit und friedliche Ruhe. Keine Motoren, kein Hupen, kein Geschrei. Die Anwohner am Rand winkten und ausnahmslos alle Menschen, die wir hier trafen, lächelten uns zu.

 

Unser Indien-Highlight

Wir entschleunigten komplett und waren im Bann der Backwaters. Um sich dem noch etwas länger auszusetzen, stiegen wir auf ein Hausboot um. Hier konnte man schlafen, essen und noch weiter durch auf den Backwaters herausfahren. So erkundeten wir größere Kanäle, Seen und die angrenzenden Reisfelder, die mit dem Wasser beflutet werden.

Das ist also auch Indien. Der Süden des Landes hatte uns bekommen. Waren wir noch angespannt am Anfang unseres Indientrips, so konnten wir hier nun vollends die Zeit vergessen. Die Backwaters waren unser Indien-Highlight und sollten unseres Erachtens auch auf dem Plan für jeden sein, der dieses riesige Land erkunden möchte.


Was von den Backwaters im Gedächtnis bleibt:

  • Kapitän zu sein fühlt sich toll an.
  • Auch hier gilt: Palmen machen alles besser!
  • Der Blick auf die Boote beim Frühstücken.
  • Mücken sind einfach eine Plage.
  • Das Lächeln der Einheimischen.
SCHLAGWÖRTER
1 Kommentar
  1. Antworten

    Sahra

    1. November 2018

    Das sieht wirklich beeindruckend schön aus und macht Lust auf (Süd-)Indien. Viel Spaß euch!

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